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Quelle: themoviedb.org

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In einer kleinen Bergbaustadt ist vor gut 20 Jahren am Valentinstag eine schreckliche Katastrophe untertags geschehen, weil zwei Bergleute ihren Dienst vernachlässigt haben. Ein Überlebender der Katastrophe, der den Verstand verlor, entkam kurz darauf aus einer Klinik. Jetzt steht St.Valentin wieder bevor und der Bürgermeister bekommt ein gräßliches Geschenk in einer Bonbonniere zugesandt: ein herausgeschnittenes menschliches Herz.Grund genug alle Feiern abzusagen, doch eine Gruppe Jugendlicher setzt sich darüber hinweg, um in der alten Mine zu feiern. Doch dort geht der Killer um...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Moviebreak Horroctober: 07.10.2015 (Slasher)

Der Horroctober neigt sich dem Ende seiner ersten Woche und damit dem Ende des Themenbereiches „Slasher“ zu.

Das Original des Films aus dem Jahr 1981 („Blutiger Valentinstag“) sorgte zusammen mit John Carpenters „Halloween“ für die sogenannten Goldenen Jahre des Slasher-Genres. Während letzterer vor allem durch den atmosphärisch erbarmungslosen Terror von sich reden machte, überzeugte der kanadische Horrorfilm von George Milhalka vor allem durch seine saftigen Gore-Momente. Diese stießen auf Ablehnung und sind der Grund, weshalb der Film noch heute in Deutschland indiziert ist. Als Mitte der 2000er der Trend begann, alte (unvergessene) Horrorfilme neu zu inszenieren, ließ auch das Remake des blutigen Tag der Liebe nicht lange auf sich warten. Natürlich in 3D.

Der Regisseur des Remakes ist dabei kein Unbekannter. Patrick Lussier hat schon Erfahrung im Slasher-Genre machen dürfen und dabei von einem der Besten lernen können. Er war nämlich der spätere Stamm-Editor von niemand geringerem als Wes Craven, der in den 90ern dem Slasher-Genre ein kleines Revival ermöglichte. Lussier ist also nicht wirklich ein Neuling (so hat er auch zuvor ein paar Ausgaben der „Wes Craven präsentiert“-Reihe inszeniert) und das beweist er auch hier immer mal wieder. Auch wenn die Entscheidung, den Film in gleich drei Dimensionen einzufangen und auf das Publikum loszulassen, wohl vor allem eine ist, die mit „Das schockt doch bestimmt voll, wenn…“-Argumenten getroffen wurde, kann sich der Film hier und da wirklich sehen lassen. Vor allem dann, wenn nicht weiter gefackelt werden muss, sondern es nur darum geht, wie der Psychopath Harry Walden seinen Opfern genüsslich die Spitzhacke in den Kopf pflockt.

Diese Momente sind nicht gerade selten, was dazu führt, dass der Film (ganz im Zeichen seines Originals) ziemlich ekelhaft daherkommt. Mit Blut und Masken wird hier nirgends gespart, sodass gleich am Anfang ein Krankenhaus in neuen Farben erstrahlt und menschliche Teile als eine Art Dekor genutzt werden. Da stört es auch zunächst wenig, dass der Film an den restlichen Elementen der Geschichte kein großes Interesse zeigt. Das merkt man ganz am Anfang, wenn die Vorgeschichte Harry Waldens mittels Zeitungsberichten und Voice-Over abgearbeitet wird. Hat man schon eine Million mal gesehen, juckt aber keinen, weil es danach direkt zur Sache geht. In der ersten Hälfte des Filmes halten sich die brachialen und die ruhigen (und in diesem Sinne „egalen“) Momente durchaus die Waage. Patrick Lussier würde zwar gerne - so viel merkt man ihm dann doch an - auf die handlungstechnischen Elemente verzichten und Harry einfach nur eskalieren lassen, aber er durfte wohl nicht. Das hat er dann wenigstens mit seinem nächsten Film nachgeholt - mit dem wunderbaren Eskalations-Feuerwerk „Drive Angry“ mit Nicolas Cage.

Das ist wohl nur die konsequente Fortführung so mancher Szenen, die hier zu sehen sind. Da blitzt Lussiers Humor nämlich durch, wenn kleine Menschen an die Decke genagelt werden und eine nackte Frau versucht, hinter dem Gitter eines Bettes Schutz zu finden. Leider sind diese Momente nicht genug ausbalanciert, sodass sie immer wieder in Gruppen auftauchen, aber dann ganz von der Bildfläche verschwinden. Ein ausgewogeneres Konzept wäre da durchaus dankenswert gewesen. Und das bezieht sich nicht nur auf den Humor (der nicht gezwungen ironisch, sondern bitterböse ist), sondern auch auf den Film an sich. Der bremst sich nämlich immer wieder selbst aus, in dem er strunzdumme Charaktere strunzdumm in Szene setzt und strunzdumme Sachen machen lässt. Da ächzen einige Momente nur so vor ihrer amateurhaften Inszenierung und peinlichen Dialogen. Wenn dann die nächsten Momente wieder teilweise für diese Unannehmlichkeiten entschädigen, wird der Film zu einem wahren Hinundher, das mal Spaß macht und mal fast schon unerträglich ist.

Fazit

Als Slasherfilm aber hat „My Bloody Valentine“ von Patrick Lussier sein Herz am rechten Fleck. Pun intended. Der Film ist teilweise so richtig überzogen, zeugt von Lust und Freude an der Sache, spielt mal mit den Regeln des Genres, erliegt ihnen aber auch im gleichen Zug immer wieder. Machen wir uns nichts vor: Dies ist ein Film, den man richtig blöd finden kann. Da muss man sich auch nicht rechtfertigen, das liegt in der Natur der Sache. Es ist aber auch ein Film, der nicht lang fackelt und den Minenarbeiter direkt eskalieren lässt und immer wieder neue Winkel und Wege findet, von denen man einen Kopf richtig knackig durchbohren kann. Wem das gefällt, der wird in „My Bloody Valentine“ einen kurzweiligen Snack für Zwischendurch finden.

Kritik: Levin Günther

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