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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der berühmte kanadische Filmemacher Leonard Fife erklärt sich im Angesicht seines unabwendbaren Krebstodes zu einem letzten Interview bereit. Zwei seiner ehemaligen Student*innen nehmen den gealterten Star mit einer neuartigen Technologie auf. Doch umso mehr sich Leonard in seine Erinnerungen vertieft, umso unklarer wird, was wahre Ereignisse und was seine Vorstellungen sind ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

I made a career out of getting people to tell me the truth. Now it’s my turn.”, verkündet der prominente Protagonist Paul Scharders (Master Gardener) persönlichen Porträts in einer von vielen Szenen, in denen der Regisseur und Drehbuchautor mehr über sich selbst zu verraten scheint als über seinen Hauptcharakter. Den verkörpert Richard Gere (Hochzeit auf Umwegen) äußerlich als Antithese seines makellosen Aussehens in beider letzten Zusammenarbeit American Gigolo, psychisch als eine Art abstraktes Amalgam Schraders und seines langjährigen Freundes Russell Banks (Das Süße Jenseits).

Der Anfang 2023 verstorbene Schriftsteller lieferte mit seinem letzten Werk 27 Jahre nach Affliction zum zweiten Mal die Vorlage einer Kino-Adaption Schraders, dessen Filmtitel angeblich der von Banks für sein Buch bevorzugte war. Die Aura von Endlichkeit und Endgültigkeit, die das zwischen einem Doku-Porträt des legendären Filmemachers Leonard Fife (Gere), gefilmt mit futuristischer Technik von seinen ehemaligen Studenten Malcolm (Michael Imperioli, This Fool) und Diana (Victoria Hill, Buckley's Chance), und eklektischen Episoden aus dessen Jugendjahren (dargestellt von Jacob Elordi, He Went That Way) wechselt.

Absichtlich oder nicht unterstreicht die geringe Ähnlichkeit Leonards gegenwärtigen und vergangenen Ichs die subjektive Spaltung der Figur, deren Erzählungen und Erinnerungen gleichermaßen unzuverlässig scheinen. So interessant das komplexe Konstrukt wirkt, so ernüchternd trivial bleibt dessen Einsatz. Die Schriftstellerambitionen und Seitensprünge, die so schwer auf Leonards Gemüt lasten, dienen nicht etwa der Dekonstruktion seines Mythos, sondern dessen indirekter Abrundung als seiner zweiten Frau (unterfordert: Uma Thurman, Royal Blue) emotional schlussendlich treuer Partner. Formell versiert, doch psychologisch profan.

Fazit

Wie das ominöse zur Aufnahme des Films-im-Film eingesetzte Instrument namens Interrotron ist Paul Schraders unebene Komposition aus Retrospektive und Introspektive interessanter ob seiner mimetischen Möglichkeiten als aufgrund seines praktischen Einsatzes. Ansätze autobiografischer Selbstreflektion bringen nur wenig Tiefgang in das fragmentierte Mosaik eines fiktiven Lebens, dessen Relevanz die gediegene Hochglanz-Optik und schwelgerische Musik überhöhen. Bezeichnenderweise sind liminale Elemente wie die allegorische Überlappung von Vergangenheit und Gegenwart die interessantesten Facetten eines ermüdend stumpfen Persönlichkeitsprismas.

Kritik: Lida Bach

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